Teig für polnische Pierogi – Grundrezept.
Pierogi ist ein Gericht aus gekochtem, gebackenem, oder frittiertem Teig der vorher dünn ausgerollt wurde und mit einer Füllung gefüllt worden ist. Pierogi die gekocht worden sind können auch am gleichen oder nächsten Tag angebraten und so serviert werden. Aber dazu gleich mehr.
Das kleben von Perogi kann am Anfang ein wenig mühsam sein und braucht ein bisschen Übung. Wenn man dann eine eigene Technik findet und den Dreh raus hat geht es meistens von Mal zu Mal immer schneller und präziser.
Sorten, Varianten Füllungen
Typische gekochte Pierogi werden mit Fleisch, saisonalem Obst (wie Blaubeeren, Erdbeeren, etc.) oder Sauerkraut mit Pilzen (typisches Gericht zum Heiligabend) gefüllt. Außerdem gibt es noch Pierogi die mit Weißkäse und Kartoffeln gefüllt werden. Diese heißen in Polen „Ruskie Pierogi“, übersetzt „Russische Teigtaschen“. Trotz des Namens haben sie jedoch nichts mit Russland zu tun und sind dort auch wenig bekannt.
Typische gebackene Pierogi in würziger Version werden mit Hirse, Buchweizen, Linsen, Sojabohnen, Pilzen und Kohl gefüllt.
Typische gebackene Pierogi in süßer Version werden dafür mit Quark (Weißkäse), Karotten und sogar geriebenen Rüben gefüllt.
Andere Regionen und Länder
In anderen Regionen verwendet man als Füllung ebenfalls: hartgekochte Eier, Fisch, Spinat, Marmelade oder sogar Schokolade und Honig.
Ähnliche Gerichte wie polnische Pierogi sind russische Pelmeni, ukrainische Wareniki und georgische Chinkali. In Italien sind es Ravioli und Tortellini, und in China ist man Wan Tan, Guo Tie und Jiaozi. In Süd-West-Deutschland, in Baden-Württemberg sind es die beliebten Maultaschen gefüllt mit Quark, Fleisch oder Gemüse. Ursprünglich kommen sie aus der schwäbischen Küche und sind in Württemberg bekannt.
Ich habe für dich ein Grundrezept für den polnischen Teig aufgeschrieben. Die Füllung kannst du dann nach Belieben aussuchen.
Zutaten:
300 g Weizenmehl
eine Prise Salz
125 ml heißes Wasser
1 Ei
20 g Butter
Zubereitung:
- Mehl in eine Schüssel sieben und Salz hinzufügen. Im heißen Wasser die Butter schmelzen lassen. Dann diese nach und nach in das Mehl unterrühren. Es muss noch nicht so ordentlich sein, einfach mit einem Löffel zusammenmischen. Dann das Ei hinzufügen und alle Zutaten gründlich miteinander verkneten. Den Teig auf eine mit Mehl bestreute Arbeitsfläche legen und ca. 7-8 Minuten kneten. Danach den Teig in eine Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten beiseite legen. Als nächstes den Teig in 4 gleiche Teile teilen und nacheinander dünn ausrollen (ca. 2-3 mm). Wenn der Teig zu sehr an der Arbeitsfläche klebt kann man ihn mit Mehl bestreuen.
- Nun mit einem Glas Kreise ausstechen und in die Mitte jedes Stücks die entsprechende Füllung legen. Am besten mit Hilfe eines Tee-oder Esslöffels. Den Teig nun zusammenklappen und die Enden verbinden. Aufpassen, dass die Füllung nicht zwischen den Bereich rutscht wo der Teig zusammengeklebt sonst wird der Verschluss nicht halten. Die Pierogi auf eine mit Mehl bestreute Arbeitsfläche legen damit sie nicht kleben bleiben und mit einem Handtuch bedecken damit sie nicht austrocknen.
- In einem großen Topf Wasser mit Salz auf hoher Hitze zum kochen bringen und dann die erste Ladung Pierogi reinwerfen (ca. 14-15 Stück). Wenn das Wasser wieder anfängt zu kochen die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren. Ab dem Zeitpunkt wenn die Pierogi an die Oberfläche steigen noch zwei Minuten weiterkochen. Der Teig sollte weich sein, man kann es mit dem Finger ertasten. Man kann auch ein Stück rausnehmen, es durchschneiden und schauen ob der Teig durch ist. Die Kochlänge hängt von der Größe der Pierogi und davon wie dick der Teig ist, ab.
- Danach die Pierogi mit einem Schaumlöffel rausnehmen und auf die Teller legen.
sper gefällt mit
🙂
Klasse Fotos – da bekommt man sofort Lust zum Nachkochen!
Viele Grüße!
Kai
Wie viele Pierogi bekommt man auf der Menge an Zutaten?
LG Aneta
Hallo Aneta,
oh ich kann es leider nur schwer sagen. Ich denke so gegen 30.
Viele Grüße
Katharina
Da meine Mutter leider vor kurzem verstorben ist muß ich jetzt selber ran (hab mich immer gewehrt, da die von Mama eh die besten sind und das formen eine Menge Arbeit bedeutet).
Was ich an dem Rezept nicht verstanden habe ist … Schmilzt man die Butter in einer Schüssel auf einem Wasserbad oder wirfst du die Butter zum schmelzen in das Wasser.
Bei der Konsistenz von Pierogi würde ich letzteres annehmen.
Danke im vorraus,
Artur
Hi Artur,
mein aufrichtiges Beileid. Mit den Kochkünsten von Mama kann man nur schwer mithalten.
Bei diesem Rezept kommt die Butter zum schmelzen direkt in das Wasser.
Viele Grüße
Hey, klasse Artikel
Das Wort “Ruskie” allerdings bedeutet “Ruthenisch” was nichts mit Russland zu tun hat. Diese Region liegt im Osten Polens, Westen Ukraine welches damals zu Polen gehörte. Für Russische Maultaschen benutzen die Polen auch Pilmeni.